Panikattacken kommen und gehen ohne erkennbaren Grund
Hier ein Beispiel | "Titanic" = reale Angst
Zur Unterscheidung + Verdeutlichung für Sie
Jeder von uns kennt den Ausspruch: „Keine Panik auf der Titanic“.
Beim Untergang der "Titanic" vor über 100 Jahren litten die Menschen unter Angst, Panik und Schrecken. Den Tod direkt vor Augen.
Weshalb ich Ihnen das erzähle?
Unser Körper schüttet bei Gefahr Adrenalin aus.
Hier haben wir es mit einer gesunden und richtigen Reaktion des Körpers zu tun und sie verhilft uns, zu überleben.
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Die Menschen auf der Titanic hatten einen -realen- Anlass
Sie fühlten Angst, Schrecken und Panik, als alles aus dem Ruder geriet.
Sie versuchten ihr Leben zu retten.
Einige von ihnen schafften es, die meisten Menschen ließen ihr Leben.
Panik und die damit verbundenen schweren Attacken sind für uns zum Zeitpunkt des Geschehens nicht greifbar
Wir haben ähnliche oder gleiche Symptome und Körperreaktionen wie im Titanic-Beispiel.
- Bei der Panikattacke -fehlt- jedoch der -reale- angstauslösende, offensichtliche Anlass.
Panikattacken sind frei flottierend.
Frei flottierend heißt:
Panikattacken kommen und gehen OHNE ERKENNBAREN GRUND.
Es gibt keinen offensichtlichen Anlass für eine Panikattacke.
Begleitet vom Gefühl der Hilflosigkeit, keinen Einfluss darauf zu haben und die Attacke weder steuern noch in eine andere Richtung lenken zu können.
Menschen, die unter Panikattacken und damit verbundenen Belastungen leiden, fühlen sich nicht wohl und von ihrer (Um)Welt nicht verstanden
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Panikattacken können von anderen, nicht betroffenen Mitmenschen, schwer nachvollzogen werden.
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Die Angstschübe können unsere Vitalität und Lebenskraft minimieren, abbauen, lassen uns leiden, machen uns mürbe, sind Energieräuber für Körper, Geist und Seele.
Wir möchten meist alles verstehen und erklären können.
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Wir suchen für alles Begründungen, fragen uns nach dem WARUM?
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Jeder Frage wird auf den Grund gegangen.
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Wir möchten Lösungswege logisch für uns erklärt wissen.
Leiden wir akut an einer Panikattacke kann das logische und lösungsorientierte Denken in Mitleidenschaft gezogen werden
D.h. sind wir im Gefühl und im Denken eingeschränkt und abgelenkt, kann dies das rationale und zielführende Denken sowie Handeln beeinflussen, reduzieren oder sogar kurzweilig lahmlegen.
Während einer Panikattacke können wir keine oder nur sehr schwer logische Schlussfolgerungen ziehen.
Nicht zielführende, innere Gespräche oder Fragen, die wir uns selbst stellen, wie zum Beispiel:
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Warum gerade ich?
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Wie verhalte ich mich - dass ES keiner bemerkt?
Die Suche nach Begründungen kann uns im Zustand des schweren Angstschubes (fest)halten oder in eine lähmende Art der Starre bringen
Versuchen wir die Panik zu unterdrücken oder haben diese eine Weile erfolgreich verschieben können, ist es fraglich, wie lange "der Schein aufrechterhalten werden kann".
Erfahrungsgemäß, und durch meine Arbeit in der Praxis mit Klienten, kann sich im weiteren Verlauf der Symptomatik und deren Folgen eine Weglauf-Tendenz, eine Art der Starre oder ein starkes Bedürfnis nach Isolierung oder Abgrenzung zeigen.
Dies lässt uns noch weniger Handlungsfreiheit und engt uns immer mehr ein.
Wir können noch tiefer in einen Angstzustand abrutschen, der es uns unerträglich werden lässt.
Wir bewegen uns in einer Art Kreislauf, den es zu unterbrechen gilt
Eine Panikattacke setzt plötzlich und ohne Vorwarnung ein
Quasi von jetzt auf gleich „wie aus dem heiteren Himmel und ohne Übergang“.
Panikattacken sind nicht vorhersehbar und geschehen völlig unerwartet, sind nicht an eine Situation gebunden. Wir haben keinen direkten Einfluss.
Die Dauer einer solchen Attacke liegt zwischen 10 bis 30 Minuten und kann sich in einem Zeitraum von 1 Stunde bewegen.
Zwischen den Panikattacken liegen meistens angstfreie Zeiträume, abgesehen von der Erwartungsangst, die uns begleiten kann.
Panikattacken können mit folgenden Symptomen und Körperstörgefühlen verbunden sein
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Herzklopfen
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Hitzewallungen oder Kälteschauer
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Brustschmerzen
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Zittern
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Schwindel
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Schwächegefühl
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Benommenheit
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Unsicherheit
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Erstickungsgefühl
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Atemnot
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Beklemmungen
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Gefühle der Entfremdung
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Taubheitsgefühle (auch auf Körperteile begrenzt)
Wie kann eine mögliche Therapie bei Panikattacken aussehen?
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Der 1. (wichtige) Schritt ist der Gang zum Arzt, denn dieser schließt evtl. körperliche Ursachen aus.
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Danach können Sie z.B. mit einer Psychotherapie mit der Kognitiven Verhaltenstherapie | KVT beginnen. Diese ist wissenschaftlich anerkannt/nachgewiesen und führt Betroffene – step by step – an die angstbesetzte Situation heran.
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Entspannungsverfahren oder Progressive Muskelentspannung zur Reduzierung von Anspannungen und Stress sind hier von tragender Bedeutung.
Was können Sie gegen Panikattacken tun?
Unterstützung und Hilfe zur Selbsthilfe geben die Methoden der piKVT | Praktischen und integrativen Kognitiven Verhaltenstherapie
Die praktisch gemachten und wirksamen Selbsthilfetools verhelfen Ängste, Panik, Gedanken und Gefühle zu unterbrechen, zu reduzieren sowie in einem nächsten Schritt mehr zu entspannen.
Die Kognitive Verhaltenstherapie (praktisch und integrativ) gibt gezielt Übungen und Wiederholungen für den Alltag an die Hand.
Stress wird reduziert und Sie kommen ins Hier und Jetzt - das heißt genau:
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In den Übungen wird unsere Aufmerksamkeit und Konzentration gezielt auf etwas anderes gelenkt.
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Hierdurch treten nach und nach Entspannung und eine verbesserte Körperwahrnehmung in den Vordergrund und somit in unser Leben.
Mehr dazu in einem Video von meinem youTube Kanal Praxis AngstfreiAtmen über Panikattacken und was wir mit piKVT-Methoden in einem 1. Schritt tun können.
Um das Video zu starten, klicken Sie auf das in der Mitte befindliche Rechteck mit dem Pfeil.
Hinweis:
Dieses youTube Video dient ausschließlich als Hilfe zur Selbsthilfe und ersetzt keine Behandlung durch einen Psychotherapeuten oder Arzt.
Benötigen Sie Unterstützung und Hilfe bei Panikattacken und Ängsten?
Wenn Sie selbst nicht weiterkommen, Fragen haben, rufen Sie mich gerne in meiner Praxis unter Tel.: 06126/ 9571273 an oder schreiben mir eine E-Mail unter praxis@angstfreiatmen.de
Ich wünsche Ihnen eine angst- und panikfreie Zeit und alles Gute.
Ihre Kerstin Zirpel von AngstfreiAtmen
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